Künstliche Intelligenz für den Mittelstand: Über Chancen, Herausforderungen und Hemmschwellen

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Künstliche Intelligenz - kurz KI - ist mittlerweile in aller Munde und durch Technologien wie das Sprachmodul ChatGPT erlebt es einen Hype. Auf der Hannover Messe, dem international führenden Schaufenster für industrielle Innovationen, wurde KI als dynamischer Wachstumsmotor forciert.
In einer Zeit, in der der Mittelstand durch Energiekrise, Fachkräftemangel und Inflation vor erheblichen Herausforderungen steht, wird der effektive Umgang mit KI zu einem entscheidenden Faktor für wirtschaftlichen Erfolg. Doch welche Potenziale und Risiken birgt KI tatsächlich und auf welche Weisen kann der Mittelstand von ihrem Einsatz profitieren?

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Gebiet der Informatik, das sich auf die Entwicklung und das Training von Maschinen konzentriert, um Aufgaben autonom auszuführen, die traditionell menschliche Intelligenz erfordern. Sie umfasst die Fähigkeiten von Maschinen, basierend auf Algorithmen, sich an neue Situationen anzupassen und daraus zu lernen, ähnlich wie menschliche Intelligenz.

Es braucht konkrete Anwendungsbeispiele, um die Potentiale der KI in der Anwendungsumgebung erfahrbar zu machen und Entscheidern den Weg zur KI im Unternehmen zu erleichtern.
Hier sind insbesondere die Unternehmen wie Microsoft und renommierte industrielle Zulieferbetriebe gefragt, die im Mittelstand bereits bekannt und integriert sind. Außerdem braucht es branchenspezifische Netzwerke, in dem gemeinschaftlich Projekte umgesetzt, Erfahrungen ausgetauscht und Synergieeffekte genutzt werden können.

Denn schon jetzt ist sicher: KI kann Routineaufgaben reduzieren, Prozesse beschleunigen, die Anwendung hochkomplexer Vorgänge vereinfachen, Produkte effizienter erzeugen und mit Wissenstranfer Fachkräftemangel entgegenwirken.

Hier zwei Beispiele:

Ein gutes Beispiel für den Einsatz von KI im produzierenden Gewerbe ist die prädiktive Wartung. Mit dieser nutzt die Industrie Algorithmen des maschinellen Lernens, um Muster in den Sensordaten von Maschinen und Anlagen zu erkennen und auf dieser Grundlage den Wartungsbedarf vorherzusagen. Anstelle eines starren Zeitplans, der zu unnötigen Ausfallzeiten und Ressourcenverschwendung führen kann, ermöglicht diese KI-gestützte Methode eine effizientere und kosteneffektive Wartungsplanung. Unternehmen können so Ausfallzeiten reduzieren, die Lebensdauer ihrer Maschinen verlängern und teure Reparaturen vermeiden, was die allgemeine Produktivität und Rentabilität erheblich steigert.

Bereits erfolgreich wird KI in der Verwaltung mittelständischer Unternehmen bei der automatisierten Dokumentenverarbeitung eingesetzt. Hierbei maschinelles Lernens und die Texterkennung (OCR) zum Einsatz, um handschriftliche und gedruckte Dokumente zu digitalisieren und zu kategorisieren. Diese Technologie kann beispielsweise in der Buchhaltung eingesetzt werden, um Rechnungen, Lieferscheine und andere Dokumente automatisch zu erfassen und zu verarbeiten. Durch diese Automatisierung können Unternehmen erhebliche Zeit- und Kosteneinsparungen realisieren, da manuelle Eingaben und damit verbundene Fehler vermieden werden. Darüber hinaus verbessert die automatisierte Dokumentenverarbeitung die Nachvollziehbarkeit und Compliance, da alle Dokumente digital und durchsuchbar gespeichert werden.

Für den erfolgreichen Einsatz der KI ist eine auf die spezifischen Bedürfnissen und Fähigkeiten des Unternehmen zugeschnittene Strategie erforderlich. Dabei ist es zwingend erforderlich, die Mitarbeiter mitzunehmen, um deren Know How und Praxiserfahrungen zu nutzen, aber auch um mögliche Skepsis und Widerstand gegenüber der neuen Technologie abzubauen, da mit dieser nicht selten die Angst vor Arbeitsplatzverlusten verbunden ist.

Noch immer bestehen Unsicherheiten bei der rechtskonformen und kundenorientierten Umsetzung der DSGVO. Mit der KI kommen - je nach Anwendungsfall - ungeklärte Fragen zum Urheberrecht und zur Haftung bei Fehlleistungen der KI hinzu. Hier muss der Gesetzgeber für Klarheit sorgen.

Die Entfaltung und Anwendung von KI entfacht eine Vielzahl tiefgründiger ethischer Diskussionen, die wir nicht beiläufig, sondern mit höchster Sorgfalt führen müssen. Wissenschaftliche Gemeinschaften pochen vehement auf die Notwendigkeit, KI zum Wohl aller einzusetzen, insbesondere um den Zugang zu Ressourcen zu demokratisieren und wirtschaftliche Gleichheit zu fördern. Gleichzeitig werden zentrale Leitprinzipien in der Entwicklung von KI deutlich: Transparenz in der Entscheidungsfindung, Fairness durch Vermeidung von Voreingenommenheit, klare Verantwortlichkeiten bei der Haftung, Respektierung der Menschenrechte sowie Datenschutz und Datensicherheit. Darüber hinaus betont man die essenzielle Notwendigkeit, KI-Systeme so zu gestalten, dass sie robust gegenüber Manipulation und Missbrauch sind. Jeder dieser Grundsätze ist nicht nur entscheidend, sondern absolut unverzichtbar in der Weiterentwicklung der KI.

So befasst sich auch das Europäische Parlament aktuell mit der Regulierung der KI.
www.europarl.europa.eu

In Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen ist es unabdingbar, dass der Mittelstand das immense Potential der künstlichen Intelligenz klar erkennt: KI ist mehr als nur eine Technologie, sie stellt eine lebenswichtige Chance dar, um Wachstum auf nachhaltige, ressourcenschonende Weise zu fördern, bahnbrechende Innovationen voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit in einer zunehmend digitalisierten Welt zu gewährleisten.

Den vollständigen Beitrag zu KI im Mittelstand und weitere Anwendungsbeispiele finden Sie auf
rottweil-inside.de

Zum Autor Frank Chudoba

  • Geschäftsführer DIA/COM digital GmbH
  • Full Stack Web Developer
  • Entwickler und Projektleiter digitale (lokale) Marktplätze, u.a. LOCALgenie (Wettbewerb des Landes BaWü "innovative Online-Marktplätze im ländlichen Raum")
  • Fachjournalist: Schlafmedizin, Digitalisierung. Mitglied im Deutschen Fachjornalisten-Verband.
  • Referent Digitalisierung
    • Teilnahme an nationalen und internationalen Studien digitale Marktplätze
    • GenoVerband BaWü (BWGV-Barcamp Wissenschaft 2021)
    • Fachtage Digital vernetzt im Quartier (mit Workshop zum Best Practice Projekt Zeittauschbörse 2022 und 2023 als Berater und Moderator)
      Veranstalter: Diakonie Baden-Württemberg, Gemeindenetzwerk BE, Gemeindetag Baden-Württemberg, Gemeinsames Kommunales Kompetenzzentrum Quartiersentwicklung, Landkreisnetzwerk, Landkreistag Baden-Württemberg, Liga der freien Wohlfahrtspflege, Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, Städtetag BadenWürttemberg 
  • 19 Jahre im Handelskonzern mit Schwerpunkt Strategie, Marketing, Verkaufsförderung, Einkauf, Prozessoptimierung
  • Betreiber und Chefredakteur von Rottweil Inside
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